Am Samstag, den 15.04.2023, waren die Delegierten der Mitgliedsverbände des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt e.V. aufgerufen, einen neuen Vorstand zu wählen. Die langjährige Vorsitzende, Eva von Angern, trat nicht erneut an. „Es waren bereichernde, herausfordernde und schöne 12 Jahre als Vorsitzende im größten Dachverband für Fraueninteressen in Sachsen-Anhalt.
Es macht mich unheimlich stolz mit so vielen engagierten und frauenpolitisch aktiven Frauen zusammen zu arbeiten. Ich blicke mit Stolz auf die erreichten Erfolge, wie die Etablierung der Kinderbetreuung in den Frauenschutzhäusern oder der tarifgerechten Bezahlung der Mitarbeiterinnen. Ich übergebe den Staffelstab an meine Nachfolgerin, Michelle Angeli, und wünsche ihr viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben“, so Eva von Angern in ihren Abschiedsworten.
Michelle Angeli ist bereits seit drei Jahren Beisitzerin im Vorstand des Landesfrauenrates. Sie engagiert sich für BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt für Frauen- und Gleichstellungspolitik – aber auch für Klima- und Nachhaltigkeitsfragen und ist Landesschatzmeisterin der Partei.
Ebenfalls verabschiedet wurde Sarah Schulze als stellvertretende Vorsitzende. Sie hat zum 01.03.2023 das Amt der Landesbeauftragten für Frauen- und Gleichstellungspolitik angetreten und daher ebenfalls auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Ihr folgt Yvonne Joachim, Referentin Frauenschutz und Leitung der Fachstelle gegen Frauenhandel und Zwangsverheiratung (Vera) sowie der Mobilen Beratung für Sexarbeiter*innen (Magdalena) im AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Seit zwei Legislaturen Beisitzerin im Vorstand, begleitete sie dort bereits bisher den Themenkomplex Gewalt gegen Frauen intensiv.
Steffi Schikor wurde in ihrem Amt als Schatzmeisterin bestätigt.
Für die Funktion der Beisitzerinnen wurden Annett Kannenberg-Bode (verdi Bezirksfrauenrat), Ruth Cohaus (Deutscher Juristinnenbund und Cathrin Rabe (LAG Frauenzentren) im Amt bestätigt.
Neu gewählt wurden Claudia Grabner (FrauenUnion), Jana Große-Holtforth (ASF) und Anja Krimmling-Schoeffler (LISA).
Im Zuge der Delegiertenversammlung fassten die Anwesenden drei inhaltliche Beschlüsse. Die thematische Bandbreite reicht von klaren Forderungen im Zuge der Novellierung des Kommunalverfassungsgesetzes über die Unterstützung der Antidiskriminierungskonferenz der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt sowie die konsequente Umsetzung der entsprechenden Handlungsempfehlungen bis zu einer Beauftragung einer klaren Positionierung zum Thema Prostitution.
Im Vormittagsprogramm begrüßte die Gleichstellungsministerin, Petra Grimm-Benne, die fast 50 Anwesenden. Es folgte die fachliche Vorstellung des neuen Aufgabenschwerpunktes im Landesfrauenrat zu Hasskriminalität und digitale Gewalt.