Seit September 2020 neu am Start: der Beirat der Fach- und Servicestelle für die Arbeitsmarktintegration migrantischer Frauen in Sachsen-Anhalt. Mit Vertreter*innen von 16 Organisationen aus der Migrations-, Integrations-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Die Herausforderung liegt klar auf der Hand: Im Dezember 2018 lebten in Sachsen-Anhalt rd. 45.000 Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Nur ca. 20 % von ihnen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Es geht also um - wie es Monika Schwenke, Abteilungsleiterin Migration und Integration beim Caritasverband für das Bistum Magdeburg, ausdrückt - "eine verstärkte und erfolgreiche Arbeitsmarktintegration" migrantischer Frauen in Sachsen-Anhalt.

Am Mittwoch, den 23. September, fand der erste überregionale Runde Tisch Sexarbeit der AWO Beratungsstelle Magdalena – Mobile Beratung für Sexarbeiter*innen statt. Eingeladen waren verschiedene Beteiligte: die mit der Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes betrauten Behörden, Ämter und andere Institutionen des Landes Sachsen-Anhalts. Es trafen sich Mitarbeiter*innen aus Gesundheitsämtern, Ordnungsämtern und Finanzämtern sowie Gleichstellungsbeauftragte der Jobcenter und der Agentur für Arbeit. Regelmäßiger Austausch und die intensive Zusammenarbeit der Beteiligten sollen Hürden im Anmeldeverfahren für Sexarbeiter*innen beseitigen, den Schutzgedanken des Prostituiertenschutzgesetzes unterstützten und die Arbeits- sowie Lebenssituation der Sexarbeiter*innen im Land verbessern. Erstmals fand der Runde Tisch Sexarbeit überregional statt.

Unter Vorsitz des Landesfrauenrates Mecklenburg-Vorpommern e.V. ging am Wochenende die online-Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR) mit mehr als 100 Teilnehmer*innen aus dem Bundesgebiet erfolgreich zu Ende. Seit 1996 tagt der Zusammenschluss aller 16 bundesdeutschen Landesfrauenräte mit rotierendem Vorsitz einmal im Jahr.

Das Coronavirus stellt(e) unser ganzes Leben auf den Prüfstand: unsere Ökonomien, unsere Arbeitsformen und -teilung, unsere Gesundheitssysteme, unsere sozialen Beziehungen, den Zusammenhang zwischen dem Privaten und dem Politischen. Die Krise legt auch die herrschenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern unter das Vergrößerungsglas; sie entwickelte sich mehr und mehr zu einer Krise für Frauen, die als „systemrelevante Heldinnen“ in Krankenhäusern, Supermärkten und Bildungseinrichtungen zwar kurzzeitig gesellschaftliche Anerkennung erfuhren, jedoch langfristig von den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Krise besonders hart getroffen sind.

Eine Kämpferin für die Gerechtigkeit – Nachruf auf Ruth Bader Ginsburg

www.djb.de/presse/pressemitteilungen/detail/pm20-42

(21.09.2020) Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) erinnert an die am vergangenen Freitag, den 18. September 2020, im Alter von 87 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorbene amerikanische Juristin Ruth Bader Ginsburg („RBG“). „Ruth Bader Ginsburg war ein Vorbild für feministische Juristinnen und alle Frauen weltweit. Wir verneigen uns vor ihrem Lebenswerk. Sie wird sehr fehlen.“, erklärt die Präsidentin des djb, Prof. Dr. Maria Wersig. Der djb rief am Freitag dazu auf, unter dem Hashtag #RBGinspiration Erinnerungen und persönliche Geschichten über „RBG“ zu teilen, um zu zeigen, wie die Richterin des US Supreme Court Frauen weltweit inspirierte.